Am Halal-Tourismus kommt die Branche nicht mehr vorbei

Immer öfter klären auch sonst eher islamphobe Medien ihre Leser über den Lifestyle der Muslime auf. Jetzt geht es um den boomenden Halal-Tourismus.

Das Essen hat den größten Einfluss darauf, ob eine Reise halal ist oder eben nicht. Doch auch der Alkohol sollte aus der Minibar geräumt werden. Weitere Voraussetzungen: „Koran, Gebetsteppich und Richtungspfeil oder Kompass im Zimmer“, sagt Hamad. Diese Ansprüche kann fast jedes Hotel der Welt ohne großen Aufwand erfüllen. Doch Hotels, die auf Halal-Reisende spezialisiert sind, besitzen weitere Besonderheiten. Dazu zählen etwa ein Alkoholverbot im gesamten Hotel und ein Gebetsraum. „Pools, Spa- und Wellnesseinrichtungen sind in Halal-Hotels oftmals nach Geschlechtern getrennt oder besitzen einen Sichtschutz“, sagt Ufuk Seçgin vom Reiseveranstalter Halal Booking. „Falls nicht, tragen die Frauen einen Burkini.“ Männer sollten knielange Badehosen tragen.

Halal-Hotels können Muslime im Reisebüro oder im Internet buchen. Die Website www.halalbooking.com listet inzwischen 300 Hotels. International nimmt die Anzahl muslimischer Reisender zu. Der Global Islamic Economy Report 2016/17 von Thomson Reuters und Dinar Standard beziffert die Reiseausgaben der Muslime im Jahr 2015 mit 155 Milliarden US-Dollar. Eine Anmerkung: Das gesetzliche Verbot von Burka, Niqab oder gar Kopftuch schreckt muslimische Touristinnen und ihre Familien ab.

Bericht zum Halal-Tourismus in der WELT.