New York (BZZ) – Der „Sukuk“-Markt wächst weiter, trotz der düsteren globalen Marktbedingungen. Dies stellt in ihrer jüngsten Analyse die Rating-Agentur Standard Poor´s (S&P) fest. „Sukuks“ sind islamische Anleihen und ein Instrument des Islamic Banking. Standard & Poor´s bewertet Unternehmen und Gesellschaften auf der Basis von Aktien und Anleihen, hat den S&P 500 Aktienindex der amerikanischen Börsen geschaffen und zählt neben Moody’s und Fitch Ratings zu den großen Drei der Branche.
Der Sukuk-Markt nähere sich sehr rasch der Grenze von 100 Milliarden US-Dollar, schreiben die Analysten aus New York, denn immer mehr islamisch geprägte Länder würden das Finanzinstrument nutzen. Nach wie vor entfällt der Löwenanteil auf Malaysia (38%), dem konstant wachsenden Islamic Finance Hub in Asien, und auf die Vereinigten Arabischen Emirate (37%). Während des Jahres hat der US-Dollar seinen Platz als Währung bei der Nutzung für die islamischen Anleihen verloren. Weniger als 15% der Sukuks werden noch in Dollar gehandelt, mehr als doppelt soviel in den Währungen von Malaysia und der Emirate. Gemäss S&P setzen vor allem die Körperschaften auf die Finanzierung durch Sukuks. So seien in der ersten Hälfte von 2008 rund 85% der islamischen Anleihen von Körperschaften ausgegeben worden.
Standard & Poors bewertet lediglich die Kreditwürdigkeit der Unternehmen, die Sukuks herausgeben, nicht jedoch die Kompatibilität der islamischen Anleihen mit der Scharia.
11.09.2008 / 108